100 Jahre Schachklub Grenchen
Am 7. Dezember 1922 wurde der Schachklub Grenchen von Werner Stuber, Xaver Jäggi und Hermann Jäggi gegründet und insgesamt 8 Personen trafen sich gelegentlich zum königlichen Spiel. An der 1. GV 1923 zählte der Verein bereits 13 Mitglieder. Im Verlauf der weiteren Jahre haben die Grenchner Mannschaftswettkämpfe mit Biel und Solothurn ausgetragen, wobei Grenchen zu Beginn unterlegen war. Es folgte dann nach dem Beitritt in den CH-Schachverein ein kontinuierlicher Anstieg der Mitgliederzahlen, und auch der Erfolg stellte sich ein. Gerade während des 2. Weltkrieges, in kargen Zeiten, fand das Schachspiel in Grenchen grossen Anklang, und so haben sich die Mitgliederzahlen bis heute auf einen Stand von 50 entwickelt. Ab dem Jahr 1957 gehörte Grenchen zu den 18 besten SMM-Mannschaften der Schweiz. Eine prägende Gestalt war später Emil Buntschu, der als Mannschafts- und Jugendkursleiter wirkte.
Der Klub aktuell
Seit 1993 wird der Klub von Helmut Löffler präsidiert, der den Klub mit grossem Geschick leitet. Die Klubmitglieder treffen sich am Dienstagabend im Restaurant Parktheater, wo Turniere oder Theorieabende durchgeführt werden. Grenchen ist mit zwei Mannschaften in der 3. Liga in der SMM und in der 2. Liga in der SGM auf schweizerischer Ebene vertreten. Erfreulich ist die Entwicklung des Jugendschachs: Insgesamt 20 Junioren und Juniorinnen trainieren am Freitag unter Leitung von Hans Brunner und Fabrice Aegerter. Das Schachspiel hat sich nicht verändert und die weltweite Faszination ist sogar gestiegen, aber im Gegensatz zu den Gründerjahren können Schachbegeisterte nun auf viele Trainingshilfen im Internet zugreifen und sogar gratis weltweit gegen Spieler auf der Plattform Lichess antreten.
Feierlichkeiten
Um das Jubiläum gebührend zu feiern, hat der Verein verschiedene Anlässe durchgeführt: Nach einem Ausflug mit dem Schiff von Solothurn nach La Neuveville haben die Klubmitglieder im Restaurant Saint Jacques Rousseau getafelt und natürlich immer wieder die eine oder andere Partie gespielt. Am Samstag, 10. September, folgte ein Simultanturnier mit dem ukrainischen Grossmeister Sergey Ovseyevych, der gegen 13 Spieler mit einem überwältigenden Sieg antrat, indem er alle Spiele gewonnen hat. Was auf den ersten Blick wenig schmeichelhaft für die Grenchner aussieht, muss relativiert werden, denn der Grossmeister Sergey hat ein überwältigendes Können und Wissen, er erkennt positionelle Schwächen auf den ersten Blick. Als Höhepunkt fand am 11. September das Baloise Bank SoBa Open im Parktheater statt.